Wie style ich den Tomboy-Look?
Geschrieben von Yuliya, Gepostet in Advowear, Slow Fashion
Jeden Morgen muss ich eine Entscheidung fällen: lebe ich heute meine Weiblichkeit aus? So mit dem ganzen Pipapo wie schöne Dessous, rote Lippen, hohe Schuhe, schwingende Kleider oder entfessele ich meinen inneren Tomboy? Ich spiele sehr gerne mit beiden Styles, denn jeder für sich hat so seine Vorteile und das Leben ist einfach zu kurz, um langweilig zu sein. Sogar bei Abendveranstaltungen, wenn um Abendgarderobe gebeten wird, zerreiße ich mich zwischen meinem Smoking und einem meiner Abendkleider. Meistens zelebriere ich die Frau in mir. Immer öfter habe ich den Drang, meine Wildfang-Badass-Attitüde auszuleben.
Der Tomboy-Style ist ein wahrer Klassiker. Das haben schon Jean Seberg und Francoise Hardy in den 60er Jahren bewiesen. Der Tomboy-Look ist ein perfektes Büro-Outfit, spart unheimlich viel Zeit beim morgendlichen Styling, total easy zu kombinieren und sieht – finde ich – mega cool aus.
Ein paar Regeln sollte man allerdings trotzdem beachten:
Tomboy ist nicht XXS! Die Teile sollen locker fallen, ein-zwei Nummer größer ist perfekt.
Tomboy ist das Gegenteil von Weiblichsein. Die Taille bleibt verdeckt, die Hose sitzt locker und versteckt die weiblichen Kurven, das Dekollete bleibt unter weiten Oberteilen verborgen. Kurzum: Mit Reizen geizen!
Tomboy ist das richtige Schuhwerk. Am besten ausgefallene Budapester. Die Auswahl ist unendlich: zweifarbig, spitz, in Lack, matt…
Bei meinem heutigen Styling habe ich mich für eine Vintagehose von Jil Sander entschieden. Auf neumodisch heißt diese Hosen-Form: Cropped Flare. Für mich bleibt eine Hochwasserhose eine Hochwasserhose, die man eigentlich nur mit einem Augenzwinkern tragen kann: sie verkürzt optisch die Beine, macht die Oberschenkel breiter als sie tatsächlich sind, schenkt dafür aber die volle Aufmerksamkeit den Lieblingsschuhen. Der Pulli ist ein zu heiß gewaschener Besitz meines Mannes, den ich nun beerbt habe. Er behauptet, ich würde es vorsätzlich machen, naja…ich lasse es einfach unkommentiert. Ganz neu sind meine Schuhe. Dazu eine uralte Clutch von Gucci und ein Mantel von JOOP!, der mich schon seit 9-10 Jahren begleitet.
Kein Haarstyling, kaum Make-Up. Zeitlicher Aufwand knappe 10 Minuten.
Wie gefällt Euch dieser Look?
Bilder Nailia Schwarz
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Hallo liebe Yuliya,
danke für den aufklärenden Beitrag! Ich style mich häufig so, ohne bisher zu wissen, dass es sich dabei um den Tomboy Look handelt. Meine Kollegen fragen dann immer, warum ich so mit Reizen geize…:-) Jetzt weiss ich, das es halt einfach zu diesem Look dazugehört!
Ganz lieber Gruß
Steffi
Hallo Yuliya!
Steht dir auf jeden Fall sehr gut! Du kannst diesen Look wirklich tragen. 🙂
Ich finde es auch sehr mutig sich mal nicht als absolute Business Frau im Büro zu präsentieren. Ich denke, das wird sicher gut von den Kollegen aufgenommen und ist mal ein Stilwechsel, der Zeit, das man (frau) auf vielfältige Art und Weise weiblich aussehen kann ohne morgens stundenlang vor dem Kleiderschrank zu stehen.
Ich persönlich finde den Look cool, lässig und vermutlich auch richtig bequem.
Ich traue mich leider selten ohne Bluse und Blazer ins Büro. Da würde ich total aus dem Rahmen fallen (was vielleicht auch mal nicht schlecht wäre). Bin aber ehrlich gesagt, auch eher Fan vom klassischen Business Look, bin sogar öfter mal beim Schneider und lass mir maßgeschneiderte Blusen anfertigen. Man denkt immer das geht voll ins Geld, aber ist nicht so teuer, dafür das es auch wirklich passt (kann in dieser Hinsicht eine Empfehlung für http://www.itailor.de aussprechen) und man es selten zurück schicken muss. Für den Tomboy-Look braucht man sich diese Mühe ja nicht unbedingt machen, mit Reizen wird eben gegeizt, aber Kleidung zu tragen, die für Dich gemacht wurde, ist schon tolles Gefühl. 🙂